Pflügen heuteDer Pflug ist eines der wichtigsten Geräte in der Landwirtschaft. Es dient zum Aufbrechen, Wenden, Lockern, Krümeln und Mischen des Bodens. Das geschieht meist im Herbst nach der Ernte. Der Boden wird so aufnahmefähiger für Wasser und lockerer. Allerdings darf nicht zu tief gepflügt werden (nur ca. 30 cm), weil sonst weniger belebte Bodenschichten nach oben kommen und der Ertrag dann sinkt.

Mit der Schar schneidet der Pflug einen rechteckigen Erdbalken aus dem Boden; dabei entsteht eine Furche. Die Vorwärtsbewegung schiebt den Erdbalken auf das gewölbte Streichblech, wodurch er gebrochen, zerbröckelt, gewendet und schließlich seitlich abgekippt wird.

Pflügen gesternDer Pflug ist eine sehr alte Erfindung. Anfangs diente wohl eine einfache Astgabel zum Pflügen, gezogen von Menschen oder Tieren. Die Römer kannten bereits von Ochsen gezogene Pflüge mit eiserner Schar (die Schar ist besonders hohem Verschleiß ausgesetzt). Erst etwa ab 1930 lösten billige, robuste Traktoren die Pferde als Zugtiere allgemein ab. Ihre Zugkraft ist so groß, dass sie auch Pflüge mit mehreren Scharen und Streichblechen selbst durch schweren Boden ziehen können. Es gibt zur Landerschließung sogar Tiefpflüge mit Arbeitstiefen bis zu einem Meter.

Siehe auch Bodenbearbeitung