Die bei weitem wichtigste Art von Geflügel. Es wurde vor etwa 5000 Jahren in Südostasien aus dem wilden Bankiva-Huhn gezüchtet. Auch bei uns zählte das Huhn jahrhundertelang zum typischen Bauernhof-Inventar, einschließlich des sprichwörtlichen Hahns auf dem Misthaufen, der mit seinem Krähen den Morgen ankündigte.

Bei Freilandhaltung sucht es selbst sein natürliches Futter aus Würmern, Insekten, Körnern und Pflanzenteilen. Die meisten Zuchtformen können nicht fliegen, sie flattern mit ihrem schweren Körper und den kurzen Flügeln höchstens kleine Strecken. Beide Geschlechter, aber vor allem der Hahn, besitzen eine nackte, fleischige Haube, der Kamm.

Insbesondere das gut verdauliche Fleisch der Hühner wird geschätzt, daher entstanden vor einigen Jahrzehnten spezielle Hühnerfarmen mit Zehntausenden von Tieren, die Brathähnchen oder Suppenhühnern mästen, sowie Eierfarmen. Masthähnchen wandeln das im Futter enthaltene Eiweiß zu etwa 20 % in eigenes Eiweiß um, Schweine nur zu etwa 14 % und Rinder nur zu rund 4 %.

Man kennt über 200 Haushuhn-Rassen, die teils auf hohe Fleischproduktion und teils auf extreme Legeleistung gezüchtet sind, daneben gibt es Zierrassen und Rassen für Hahnenkämpfe.

Zu den am meisten verbreiteten Rassen gehört das „Weiße Leghorn“ mit weißem Federkleid. Der Name stammt von der italienischen Stadt Livorno (englisch Leghorn); von dort wurden 1835 Hähne in die USA gebracht und dort weitergezüchtet. Um 1870 kamen sie unter der Bezeichnung Leghorn wieder nach Europa. Der Hahn wiegt etwa 2,4 Kilogramm, die Henne 1,5 bis 2 Kilogramm. Sie legt pro Jahr etwa 240 weiße Eier von je 50 bis 60 Gramm.