Haustiere unterscheiden sich von den Wildformen u.a. durch geringere Angriffslust, höhere Fruchtbarkeit und oft verringerte Hirnmasse. Grund dafür ist die Zucht durch den Menschen, der stets nur die für seine Zwecke geeignetsten Exemplare zur Vermehrung benutzte. Diese Domestikation oder Haustierwerdung begann vor über 12.000 Jahren mit dem Hund (aus dem Wolf) und setzte sich mit Schaf, Ziege, Schwein und Huhn fort. Erst durch diese Züchtung wurde aus dem Urrind die Milchkuh, aus dem asiatischen Bankivahuhn der fleißige Eierproduzent, aus dem Wildpferd das zügelfromme Reit- und Zugpferd. Auch unsere Kulturpflanzen sind auf ähnliche Weise aus Wildpflanzen entstanden.