nennt man die organischen Stoffe im und auf dem Boden, die von abgestorbenen Pflanzen und Tieren herrühren. Seine braunschwarze Farbe verleiht dem Boden das typische dunkle Aussehen. Er befindet sich durch die Arbeit der vielfältigen Bodenlebewesen (siehe Bodenleben) ständig im Auf-, Um- und Abbau. Der Humusgehalt von Böden ist sehr unterschiedlich, die Spanne reicht von 2 bis 3 % bei Ackerböden bis über 20 % bei manchen Grünland- und Gartenböden.

Für die Bodenfruchtbarkeit ist Humus sehr wichtig, denn er stellt die Zwischenphase dar beim Abbau organischer Stoffe zu Pflanzennährstoffen. Außerdem verbessert er die Bodenstruktur, den Wasser- und Lufthaushalt des Bodens, er erhöht die Bodentemperatur, weil die dunkle Farbe Sonnenstrahlen gut aufnimmt, und er speichert Nährstoffe.

Es gibt Nährhumus, der schnell abbaubar ist, sowie in weit größeren Mengen Dauerhumus (etwa 90 % des Humus), der aus schwer zersetzbaren Humusstoffen besteht, dafür aber Wasser und Nährstoffe bindet und das Bodengefüge stabilisiert. Durch geeignete Maßnahmen, etwa Gründüngung und Unterpflügen von Stroh, kann man den Humusgehalt eines Bodens erhöhen.